SSD mit PCI-Express Schnittstelle – Neuer Leistungshorizont

Mit SATA III sind jetzt Übertragungsraten von bis zu 6 GBit pro Sekunde möglich. Doch selbst das ist für manche SSD zu langsam, sie kann ihre Geschwindigkeit nicht voll ausspielen. Die Alternative heißt PCI-Express (PCIe), damit sind noch einmal deutlich höhere Datenübertragungsraten möglich.

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Artikelinhalt auf einen Blick

  • PCI-Express Standard für Anschlusstechnik
  • Nachfolger von PCI
  • Höhere Datenraten als mit SATA
  • Meist teurere Produkte mit PCIe ausgestattet

Was ist PCI-Express?

Die Abkürzung PCI steht für Peripheral Component Interconnect. Damit wird ein Standard für die Verbindung einzelner Komponenten wie Grafikkarten oder Festplatten mit dem Chipsatz des Prozessors beschrieben. Anfang der 1990er Jahre wurde der PCI-Bus-Standard von Intel definiert und in PCs eingesetzt.

Anfang des Jahrtausends wurde die Basis für den heutigen PCI-Express-Standard (PCIe) gelegt. Im Gegensatz zum ursprünglichen PCI-Standard müssen sich dabei nicht mehrere Komponenten die Verbindung teilen (Shared Bus System), sondern es werden direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen verwendet. Deshalb werden Daten auch nicht parallel, sondern seriell, also hintereinander abgearbeitet.

Vor- und Nachteile von PCI-Express

Ursprünglich wurde PCI-Express als Standard der dritten Generation bezeichnet, dann entschieden sich die Entwickler aber, PCI in seiner alten Form weiterzuentwickeln und veröffentlichten parallel dazu 2002 den PCI-Express-Standard. Dieser ist also nicht identisch mit dem 2004 veröffentlichten PCI 3.0-Standard. In der Praxis wurde PCI bei neuen Rechnern mittlerweile von PCIe abgelöst.

Hauptvorteil gegenüber PCI ist, dass PCIe deutlich schneller ist. Außerdem lässt sich die Geschwindigkeit deutlich steigern, wenn mehrere Leitungspaare (Links) verwendet werden.

Auch gegenüber SATA ist PCI-Express deutlich schneller, SSDs mit PCIe-Anschluss sind aber oft auch deutlich teurer. Allgemein gilt PCI-Express aber als Verbindungstechnik der Zukunft. Allerdings gibt es auch Stimmen, die von mehr Hardware-Problemen bei PCIe im Vergleich zu SATA berichten, vor allem bei weniger erfahreneren Nutzern.

Bei welchen Geräten funktioniert das?

PCI-Express kommt als Verbindungstechnik in fast allen modernen IBM-kompatiblen Rechnern zum Einsatz. In älteren Modellen wird dagegen noch das alte PCI verwendet. Die beiden Systeme sind zwar auf der logischen Ebene kompatibel, in der Leistungsfähigkeit unterscheiden sie sich allerdings deutlich. Eine SSD lässt sich also über das klassische PCI unter Umständen anschließen, aber ihre Geschwindigkeit wird nicht voll genutzt.

Auch in Apple-Rechnern wird der PCI-Express-Standard verwendet, hier gilt im Prinzip das Gleiche wie für die IBM-kompatiblen PCs.

Lohnt sich PCIe?

In der jüngsten Zeit sind vermehrt SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle auf den Markt gekommen. Selbst viele Halbleiterlaufwerke schöpfen die Geschwindigkeit eines SATA 6GB/s – Anschlusses aber nicht voll aus. Ein PCI-Express-Anschluss ist deshalb nur dann sinnvoll, wenn auch die SSD Festplatte entsprechend schnell ist.

Die meisten Hersteller berücksichtigen das allerdings, SSDs die mit PCIe-Anschluss auf den Markt kommen, sind meist auch entsprechend leistungsstark. Oft sind diese Modelle aber sehr teuer. Der Einbau einer SSD mit PCIe lohnt sich deshalb nur, wenn der gesamte Rechner auch besonders leistungsfähig ist. Bedenken sollten Käufer auch, dass die SSD ihre volle Geschwindigkeit meist nur beim sequentiellen Zugriff erreicht, also beim Schreiben und Lesen großer, zusammenstehender Datenpakete. Beim Start des Betriebssystems beispielsweise werden Daten benötigt, die an verschiedenen Stellen der SSD liegen. Auch bei einer schnellen SSD werden die Maximalwerte dann nicht erreicht und ein SATA III – Anschluss ist völlig ausreichend. Vor allem Gamer, die aufwendige Spiele spielen, dürften deshalb von einer teuren SSC mit PCI-Express profitieren.

Fazit

SSDs mit PCI-Express-Anschluss sind deutlich schneller. Das lohnt sich vor allem bei Computerspielen. Auch viele schnelle SSDs schöpfen im Praxiseinsatz nämlich die Kapazität eines SATA 6GB/s–Anschlusses nicht voll aus.

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