M.2 Schnittstelle – Anschluss Spezifikation für mehr Geschwindigkeit

Die Spezifikation M.2 soll nach dem Willen ihrer Entwickler schon bald mSATA ablösen. Denn mit dem zunächst als Next Generation Form Factor (NGFF) bezeichnete Standard sind deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich, weil mehrere Lanes genutzt werden können. Erste SSDs mit der neuen Technik sind bereits auf dem Markt. Mittelfristig dürften die Preise für die neue Technik auch deutlich sinken.

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Das Wichtigste zur neuen M.2 Spezifikation:

  • Soll mSATA ablösen
  • Zunächst als NGFF bezeichnet
  • Vier PCIe Lanes und ein SATA Port
  • Alles über einen Anschluss
  • Alle PCs mit PCIe können M.2 SSDs verwenden

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SATA wird zu langsam

Schritt für Schritt sind der Standard Advanced Technology Attachment (ATA) und später Serial ATA (SATA) kleiner und schneller geworden. Doch jetzt ist der Standard nach Meinung einiger Entwickler an seine Grenzen gekommen. Denn trotz einer Übertragungsgeschwindigkeit von mittlerweile 6 GBit pro Sekunde wird die Technologie für die neusten SSD Festplatten zu langsam. Höhere Geschwindigkeiten mit nur einer Lane zu erreichen ist schwierig. M.2 nutzt dagegen mehrere Lanes und erreicht deshalb insgesamt höhere Geschwindigkeiten. Vor allem der Chip- und SSD-Hersteller Intel treibt die Entwicklung von M.2 voran.

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Crucial M.2 SSD: Mit der M500 und M550 bietet der Hersteller Crucial gleich zwei SSD Festplatten mit der M.2 Schnittstelle an (Quelle: Crucial)

Auf Basis von PCIe

SATA ließ sich zwar theoretisch ebenfalls so weiterentwickeln, dass mehrere Lanes genutzt werden, doch das würde erst einmal größere Entwicklungskosten bedeuten. Schon jetzt gibt es SSDs, die mit PCE Express (PCIe) angeschlossen werden und bei denen ebenfalls mehrere Lanes genutzt werden können. Nachteil der PCIe-SSDs ist bisher allerdings, dass sie meist deutlich teurer sind als reguläre SSDs mit SATA-Anschluss. Die neuen M.2 SSDs sollen preiswerter sein.

Plextor M.2 SSD: Auch der Hersteller Plextor führt eine SSD mit M.2 Schnittstelle in seinem Sortiment - abgebildet mit PCIe Adapter (Quelle: Plextor)
Plextor M.2 SSD: Auch der Hersteller Plextor führt eine SSD mit M.2 Schnittstelle in seinem Sortiment – abgebildet mit PCIe Adapter (Quelle: Plextor)

PCIe und SATA unterstützt

Vorteil des neuen Standards M.2 ist, dass er sowohl SATA als auch PCIe unterstützt. Für die hohe Geschwindigkeit sorgen vier PCIe Lanes, daneben gibt es auch einen SATA Port. Die beiden Systeme können sogar parallel genutzt werden. Auch erste SSDs mit der neuen Anschlusstechnik gibt es schon, beispielsweise die Intel SSD 530. Theoretisch lassen sich SSDs mit M.2 an allen Rechnern mit PCI-Express anschließen. Allerdings gibt es eigene Stecker.

Wie der alte Name Next Generation Form Factor schon sagt, ist M.2 außerdem weniger eine neue Anschlusstechnik als vielmehr eine umfassende Spezifikation. Dazu gehört auch die Festlegung des SSD-Formats auf 80,0 Millimeter × 22,0 Millimeter × 3,5 Millimeter.

Fazit

M.2 könnte mSATA schon bald ablösen. Bisher gibt es allerdings nur wenige SSDs mit diesem Standard. Vorteilhaft ist er vor allem bei sehr kleinen und sehr flachen Geräten, beispielsweise Ultra-Books. Dort kann er doppelt punkten, einmal durch die geringe Größe und zweitens durch die große Geschwindigkeit. Wer eine weniger schnelle SSD oder eine HDD besitzt, profitiert vom Temposchub aber nicht, für sie ist SATA allemal schnell genug.

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