Firmware Update – Never change a running system?

Über Sinn und Unsinn von Firmware-Updates gehen die Meinungen weit auseinander. Auf den ersten Blick kann es nicht verkehrt sein, mit der Software auf dem neuesten Stand zu sein. Doch gibt es da die alte IT-Weisheit: „Never change a running system“, also Finger weg, solange alles läuft. Was stimmt?

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Artikelinhalt in wenigen Worten

  • Firmware für den Betrieb der SSD verantwortlich
  • Hersteller bieten kostenlos regelmäßig Updates an
  • Ziel ist die Fehlerkorrektur oder verbesserte Funktionalitäten
  • Update nicht immer sinnvoll

Was macht die Firmware?

Das englische Wort Firm in Firmware steht nicht etwa für Firma, sondern für fest. Es geht also nicht, wie teilweise angenommen, um von einer Hardwarefirma (und nicht einer Softwarefirma) verantwortete Programme, sondern darum, dass diese fest in den Computer eingebettet sind. Die bekannteste Firmware dürfte BIOS sein, dem auf der Hauptplatine abgelegten Programm, ohne dass bei PCs nichts läuft. Doch auch die schnellen SSD Laufwerke haben eine Firmware installiert.

Austausch möglich – aber sinnvoll?

Oft ist die Firmware auf einem Festwertspeicher abgelegt und lässt sich deshalb gar nicht aktualisieren. Anders bei SSDs, hier liegt die Software auf der SSD und lässt sich problemlos durch eine neuere Version ersetzen. Viele Hardwarefirmen bieten auch regelmäßig Updates an. Ziel ist es – wie bei Updates anderer Software auch – Fehler zu beheben und die Funktionalität zu verbessern.

Immer wieder werden aber auch Klagen laut, dass die SSD nach einem Firmware Update nicht mehr funktioniert. Einfrierende Bildschirme, miese Geschwindigkeit oder gar ein Totalausfall, all das soll als Folge eines Updates passiert sein. Tatsächlich ist es möglich, dass ein Update das gesamte System durcheinander bringt, auch wenn es fachkundig ausgeführt wurde. Nicht umsonst gibt es den eingangs schon zitierten Spruch „Never change a running system“.

Nicht immer sinnvoll

Tatsächlich ist ein Update nicht immer nötig. Keinesfalls muss man jede neue Version sofort aufspielen. Sinnvoll ist das natürlich, wenn die SSD nicht wie gewünscht funktioniert. Bleibt die Leistung hinter der versprochenen zurück oder gibt es Probleme, kann ein Firmware-Update die Lösung sein. Meistens finden sich die aktuellen Versionen auf den Seiten der Hersteller und können kostenlos heruntergeladen werden.

Anders sieht es aus, wenn alles zur vollen Zufriedenheit läuft. Dann kann es sich trotzdem lohnen, hin und wieder nach neuen Updates Ausschau zu halten und von Fall zu Fall auch eines zu installieren. Aber meistens ist es durchaus sinnvoll, nicht jede neue Variante gleich aufzuspielen.

Was bei Problemen tun?

Hat man ein Update installiert und treten anschließend Probleme auf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass beides zusammen hängt. Ein Blick ins Internet hilft hier oft weiter. Wer „Probleme mit Update X.Y bei XY SSD“ in eine Suchmaschine eingibt, wird dann sicher schnell fündig. Meistens ist das der schnellere Weg im Vergleich zu einer Kontaktaufnahme mit dem Hardwarehersteller. Trotzdem sollten Nutzer nicht zögern, auch den anzuschreiben, wenn vieles dafür spricht, dass das Firmware-Update dafür verantwortlich ist. Nicht zuletzt, damit der Hersteller möglichst schnell eine neues Update auf den Weg bringt, dann hoffentlich mit einer Korrektur des Fehlers.  Andere Möglichkeiten, auf den Hersteller Druck auszuüben hat man meistens nicht, die meisten SSD-Anbieter haben in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) festgelegt, dass Updates auf eigene Gefahr installiert werden.

Fazit

Firmware Updates sind nicht immer sinnvoll. Wenn die SSD nicht zufriedenstellend läuft, kann ein Aktualisierung die Lösung sein. Ist dagegen alles in Ordnung, sollte man nicht jedes Update installieren. Oft hilft ein Blick in die einschlägigen Foren, um eine Entscheidung zu treffen, das Firmware Update durchzuführen oder nicht. Wir empfehlen in jedem Fall vor einer Aktualisierung ein Backup zu machen und so die Daten zu sichern.

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