SSD Festplatten im Formfaktor M.2 sind aktuell technologisch mit das Beste, was auf dem Markt zu haben ist. Sie sind nicht nur wahnsinnig schnell, sondern auch klein und kompakt. Allerdings liegt ihr Preis meist auch deutlich über dem von Halbleiterlaufwerken im Formfaktor 2,5 Zoll. Die Plextor M7V gibt es deshalb in zwei Varianten, mit Formfaktor M.2 und 2,5 Zoll. Allerdings wird auch die M.2 SSD über SATA angebunden, das senkt das maximale Tempo.
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Die Plextor M7V im Überblick
- Im Formfaktor 2,5 Zoll und M.2 erhältlich
- 128, 256 und 512 GB Speicherkapazität
- Maximales Tempo auch bei M.2 nur im üblichen Rahmen
- Pseudo-SLC-Cache
- 3 Jahre Garantie
M.2 oder 2,5 Zoll?
M.2 heißt ein neuer Standard, den einige noch als Next Generation Form Factor (NGFF) kennen. Er hat zwei Vorteile. Der eine ist die kleine Abmessung, er passt problemlos in fast alle Geräte, auch in besonders flache Ultrabooks oder Tablet PCs. Außerdem lassen sich M.2 SSD sowohl über SATA III als auch über USB 3.0 und vor allem PCI Express (PCIe) anbinden. Die letztgenannte Technik bietet deutlich höhere Geschwindigkeiten als jene rund 540 MB, die SATA III SSDs oft als Maximalgeschwindigkeit angeben.
Allerdings ist die Plextor M7V hier eine Ausnahme. Es gibt sie zwar im kleinen M.2 Format, als Anschlusstechnik kommt aber auch hier SATA III zum Einsatz. Überhaupt unterscheiden sich beide SSD in den meisten Leistungsmerkmalen nicht, die wesentliche Differenz ist vor allem die Größe. Die M.2 SSD ist kleiner, hingegen empfiehlt Plextor für Apples Macintosh-Rechner und alte Geräte mit SATA I oder SATA II die SSD im Formfaktor 2,5 Zoll.

Tempo: Normal für SATA, langsam für M.2
Die Übereinstimmung zwischen der SATA- und der M.2-Version betrifft auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit, was gegenüber anderen M.2 SSD Festplatten natürlich deutlich weniger Tempo bedeutet. Grund dafür ist die Anbindung über SATA III, bei dem die maximale Übertragungsgeschwindigkeit bei 6 Gbit pro Sekunde liegt. Damit ist auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit begrenzt, sie liegt mit 560 beziehungsweise 500 MB pro Sekunde sogar vergleichsweise hoch.
Beim 4K QD32 Test, bei dem eine Warteschlange von 32 jeweils 4 KB großen und an unterschiedlichen Stellen liegenden Datenpakten abgearbeitet werden muss, erreichen beide Varianten 97.000 Ein- und Ausgabeoperationen pro Sekunde (IOPS) beim Lesen und 51.000 beim Schreiben.
Das steckt drin
Während manches Unternehmen seine Kunden wenig über die verwendeten Bauteile wissen lässt, veröffentlicht Plextor alle wichtigen Komponenten. Deshalb ist es kein Geheimnis, dass in den SSD ein Marvell Controller vom Typ 88SS1074B1 steckt und 15nm Toggle TLC NAND von Toshiba als Flash-Speicher verbaut wurde.
Die Abkürzung TLC steht für Tripple Level Cell, das bedeutet, dass je Zelle drei Bit gespeichert werden können. Dazu muss die SSD aber nicht nur zwischen den Zuständen geladen – ungeladen unterscheiden, wie bei SLC-NAND, der nur ein Bit je Zelle speichert, sondern zwischen acht. Denn mit jedem zusätzlichen Bit verdoppelt sich die Zahl der notwendigen Ladezustände.
Das senkt das Tempo, weshalb auch die Plextor M7V zunächst nur ein Bit je Zelle speichert und die Informationen später, in Leerlaufzeiten, neu mit drei Bit je Zelle ablegt. Allerdings funktioniert das nur solange, wie ein vom Hersteller definiertes Volumen nicht überschritten wird, bei der größten SSD beträgt dieser Pseudo-Cache 6 GB. Bei den kleineren Varianten ist auch dieser Wert im gleichen Maße geringer. Ist er voll, sinkt das Tempo deutlich ab.

Garantie und Extras
Drei Jahre gibt Plextor auf die SSD Garantie. Nur alle 1,5 Millionen Stunden soll ein Fehler passieren (MTBF). Auf der SATA III SSD wurde außerdem ein Benutzerhandbuch und eine Installationshilfe vorinstalliert.
Testbericht Fazit – Plextor M7VC und Plextor M7VG
Die Plextor M7V kann sich durchaus sehen lassen. Wer sich allerdings für die M.2-Variante entscheidet, muss wissen, dass auch sie über SATA abgebunden wird, und deshalb das sonst übliche Tempo nicht erreicht. Sie ist vor allem eine gute Wahl für Nutzer, für die SATA III ausreichend schnell ist, die aber nur wenig Platz in ihrem Rechner oder Notebook haben und nicht zu viel Geld ausgeben wollen.
Plextor M7VC 2,5 Zoll SATA SSD – Technische Daten und Datenblatt
Modellname | PX- 128M7VC – 128 GB PX- 256M7VC – 256 GB PX- 512M7VC – 512 GB |
Kapazität | 128 GB, 256 GB, 512 GB |
Formfaktor | 2,5 Zoll |
Abmessungen | 100 x 69.85 x 6.8 mm |
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s (abwärtskompatibel) |
Controller | Marvel l 88SS1074B1 |
NAND-Flash | TOSHIBA 15nm T LC with Toggle mode |
DRAM-Cache | 256 MB DDR3 (128 GB) 512 MB DDR3 (256 GB) 768 MB DDR3 (512 GB) |
Lesegeschwindigkeit, sequentiell | 560 MB/s |
Schreibgeschwindigkeit, sequentiell | 500 MB/s (128 GB) 530 MB/s (256 GB, 512 GB) |
Lesegeschwindigkeit, zufällig | 97.000 IOPS (128 GB) 98.000 IOPS (256 GB, 512 GB) |
Schreibgeschwindigkeit, zufällig | 51.000 IOPS (128 GB) 84.000 IOPS (256 GB, 512 GB) |
MTBF | 1,5 Mio. Stunden |
TBW | 80 TB (128 GB) 160 TB (256 GB) 320 TB (512 GB) |
Garantie | 3 Jahre |
Plextor M7VG M.2 2280 SATA SSD – Technische Daten und Datenblatt
Modellname | PX- 128M7VG – 128 GB PX- 256M7VG – 256 GB PX- 512M7VG – 512 GB |
Kapazität | 128 GB, 256 GB, 512 GB |
Formfaktor | M.2 2280 |
Abmessungen | 80 x 22 x 3.65 mm |
Schnittstelle | M.2 Anschluss |
Controller | Marvel l 88SS1074B1 |
NAND-Flash | TOSHIBA 15nm T LC with Toggle mode |
DRAM-Cache | 256 MB DDR3 (128 GB) 512 MB DDR3 (256 GB) 768 MB DDR3 (512 GB) |
Lesegeschwindigkeit, sequentiell | 560 MB/s |
Schreibgeschwindigkeit, sequentiell | 500 MB/s (128 GB) 530 MB/s (256 GB, 512 GB) |
Lesegeschwindigkeit, zufällig | 97.000 IOPS (128 GB) 98.000 IOPS (256 GB, 512 GB) |
Schreibgeschwindigkeit, zufällig | 51.000 IOPS (128 GB) 84.000 IOPS (256 GB, 512 GB) |
MTBF | 1,5 Mio. Stunden |
TBW | 80 TB (128 GB) 160 TB (256 GB) 320 TB (512 GB) |
Garantie | 3 Jahre |
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Guten Abend,
ja die Plextor im M.2 Format ist an sich ein sehr gutes Angebot für Notebookbesitzer. Nur der geringe Pseudo-Cache kann für manche bestimmt zu einem Problem werden. Wo ich dann doch eher zur MX300 im M.2 Formfaktor greifen würde.
Gruß Stefan