Die Zukunft gehört nach Meinung vieler Beobachter bei den SSD Festplatten dem Formfaktor M.2. Denn er ist klein und – beim Anschluss über PCIe – auch verdammt schnell. Auch Transcend hat Halbleiterlaufwerke in diesem Format im Angebot, sie hören auf die Namen Transcend MTS400, MTS600, MTS800 und MTS820. Ähnlich kompakt ist auch die Transcend MSA370 im Formfaktor mSATA.
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Transcend M.2 SSDs im Überblick
- Vier SSD im Formfaktor M.2
- MSA370 im Formfaktor mSATA
- Anbindung der M.2 SSD über SATA III
- Drei Jahre eingeschränkte Garantie
Kein M.2-Tempo wegen SATA III
Wer M.2 hört, der denkt an Lesegeschwindigkeiten von über 1.000 MB pro Sekunde. Wer das von den M.2 SSDs von Transcend erwartet, der dürfte enttäuscht sein. Die maximale Lesegeschwindigkeit der vier Laufwerke liegt je nach Modell bei 550 oder 560 MB pro Sekunde und damit noch unter den für die mSATA-SSD MSA370 angegebenen Höchstwerten von 570 MB pro Sekunde.
Schlecht sind diese Ergebnisse alle nicht, sie liegen im oberen Bereich des üblichen Rahmens. Das gilt auch für die 460 MB pro Sekunde beim Schreiben, die bei der MTS820 mit 420 MB etwas niedriger liegen und von der MSA370 um 10 MB übertroffen werden. Doch es sind eben keine Werte, wie man sie von anderen M.2-SSD wie der Samsung 950 Pro kennt, die beim Lesen bis zu 2.500 MB pro Sekunde schafft.
Das liegt daran, dass die Anbindung nicht über PCI Express erfolgt, wie bei der Samsung 950 Pro, sondern über SATA III. Der M.2 Standard lässt beides zu, bei SATA III ist die Datenübertragung aber auf 6 Gbit pro Sekunde beschränkt.
Vorteil Größe
Hauptvorteil gegenüber klassischen SSD im Formfaktor 2,5 Zoll ist die geringe Größe. Die M.2 SSDs sind nur 22 Millimeter breit und 3,6 Millimeter hoch. Die Länge lässt sich näherungsweise aus dem Namen ablesen, die MTS600 ist also rund sechs Zentimeter lang.
Damit sind die SSD noch dünner und flacher als die mSATA SSD MSA370, die auf 50,80 x 29,85 x 4.85 Millimeter kommt, mit Ausnahme der MTS400 aber alle länger. Das Gewicht liegt zwischen 4 Gramm bei der MTS 400 und 9 Gramm bei den beiden längsten Varianten, die mSATA-SSD kommt auf 8 Gramm.
Trotzdem können die SSD von Transcend bis zu einem Terabyte an Daten speichern. Wobei mehr physische Größe nicht immer auch mehr Speicherkapazität bedeutet. Die MTS820 gibt es nur mit 120 oder 240 GB Kapazität, die MTS400 und MTS 600 dagegen auch mit 512 GB sowie mit lediglich 32 oder 64 GB. Bei der MTS800 gibt es zusätzlich noch eine Version mit einem Terabyte Speicher, aber die mSATA SSD bietet mit Varianten von 16 GB bis 1,0 TB die meisten Größenklassen.
Was steckt in der SSD?
Vier der fünf SSD verwenden MLC-NAND, also Speicherzellen, die jeweils zwei Bit speichern können. Einzige Ausnahme ist die MTS820, bei der TLC NAND zum Einsatz kommt. Dabei können bis zu drei Bit je Zelle abgelegt werden, das erklärt zum Teil auch die niedrigere Schreibgeschwindigkeit dieser Variante.
Extras und Garantie
Egal für welche SSD man sich entscheidet, alle bieten drei Jahre eingeschränkte Garantie. Die Einschränkung bezieht sich auf selbstverschuldete Fehler und das Ausschöpfen der maximal möglichen Zahl an Lese- und Schreibvorgängen. Einen Überblick über den Zustand des Laufwerks gibt die im Preis mit enthaltene SSD Scope Software.
Alle SSDs verfügen über einen DevSleep Modus, mit dessen Hilfe Strom gespart werden soll, sobald die SSD nicht mehr benötigt wird.
Testbericht Fazit – Transcend MTS820 / MTS800 / MTS600 / MTS400 und Transcend MSA370 im Test
Alle fünf SSD punkten vor allem durch ihre geringe Größe, die sie zum Einsatz in ultraflachen Notebooks oder Ultrabooks prädestiniert. Mit dem von M.2 SSD wie der Samsung 950 Pro gewohnten Tempo können aber alle nicht mithalten, denn als Verbindungstechnik kommt SATA III (SATA 6 Gb/s) zum Einsatz. Dafür sind die SSD auch deutlich günstiger als ihre superschnellen Kollegen. Sie wenden sich deshalb vor allem an preisbewusste Käufer, wer von einer HDD auf eine SSD umsteigt dürfte ohnehin von deren hohem Tempo überrascht sein. Welche der fünf SSD die richtig ist, hängt auch von der gewünschten Größe an, denn nicht von allen Varianten gibt es besonders kleine oder große Laufwerke.
Transcend MTS820 / MTS800 / MTS600 / MTS400 und Transcend MSA370 – Technische Daten und Datenblatt
Produkt / Modell | Transcend MTS820 Transcend MTS800 Transcend MTS600 Transcend MTS400 Transcend MSA370 |
Formfaktor | M.2 (MTS820, MTS800, MTS600, MTS400) mSATA (MSA370) |
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s |
Abmessungen | MTS820: 80 x 22 x 3,5 mm MTS800: 80 x 22 x 3,5mm MTS600: 60 x 22 x 3,5 mm MTS400: 42 x 22 x 3,5 mm MSA370: 50,8 x 29,85 x 4,85 mm |
Kapazität | MTS820: 120 GB, 240 GB MTS800: 32 GB – 1 TB MTS600: 32 GB – 512 GB MTS400: 32 GB – 512 GB MSA370: 16 GB – 1 TB |
Lesegeschwindigkeit, sequentiell | MTS820: 550 MB/s MTS800: 560 MB/s MTS600: 550 MB/s MTS400: 560 MB/s MSA370: 570 MB/s |
Schreibgeschwindigkeit, sequentiell | MTS820: 420 MB/s MTS800: 460 MB/s MTS600: 460 MB/s MTS400: 460 MB/s MSA370: 450 MB/s |
Lesegeschwindigkeit, zufällig | MTS820: 78.000 IOPS MTS800: 75.000 IOPS MTS600: 70.000 IOPS MTS400: 70.000 IOPS MSA370: 70.000 IOPS |
Schreibgeschwindigkeit, zufällig | MTS820: 78.000 IOPS MTS800: 75.000 IOPS MTS600: 75.000 IOPS MTS400: 70.000 IOPS MSA370: 75.000 IOPS |
Speicherart | MTS820: TLC NAND MTS800: MLC NAND MTS600: MLC NAND MTS400: MLC NAND MSA370: MLC NAND |
Garantie | 3 Jahre |
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