Eine SSD für Einsteiger soll die Plextor M6V nach Angaben des Herstellers sein. Das mag im Vergleich zur Schwester Plextor M6 Pro auch richtig sein, wer die SSD mit den Spitzenreitern der Verkaufsranglisten vergleich kommt aber zu einem anderen Ergebnis. Die SSD liegt dann eher im mittleren Preissegment, sie ist aber schnell und braucht wenig Strom.
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Die Plextor M6V im Überblick:
- Preislich im mittleren Segment
- Formfaktor 2,5 Zoll
- 128, 256 oder 512 GB Speicherkapazität
- MLC-NAND
- Bis zu 535 MB pro Sekunde lesen
- Geringer Stromverbrauch
Für Stromsparer und schnelle Rechner
Für eine Einsteiger-SSD ist die Plextor M6V recht teuer. Im Vergleich zu den meistverkauften Laufwerken wie der Samsung 850 EVO oder der SanDisk Ultra II kostet die Plextor rund 50 Prozent mehr. Dafür kann man sich aber auch über die Geschwindigkeit nicht beklagen, sie kann durchaus mit einigen teureren Modellen mithalten, wenngleich nicht mit den aktuell immer häufiger anzutreffenden SSDs im Formfaktor M.2.
Positiv ist vor allem, dass die angegebenen schnellen Geschwindigkeit auch in der Praxis erreicht werden und nicht nur auf dem Papier stehen. Eine SSD für Nutzer, die Wert auf hohe Praxisgeschwindigkeit legen aber nicht zu einem der Top-Modelle oder gar einer M.2 SSD greifen wollen, die vor allem in der größten Variante gut abschneidet.
MLC-NAND und PlexTurbo
Bis zu 535 MB pro Sekunde sollen beim Lesen möglich sein. Das ist ein guter Wert, der mittlerweile aber von einem Großteil der aktuellen SSDs erreicht wird, also keine rekordverdächtige Geschwindigkeit. Die sequentielle Schreibgeschwindigkeit von 455 MB pro Sekunde übertrifft sogar manch teureres Modell, allerdings wird sie nur von der 512 GB großen SSD erreicht. Die 335 MB pro Sekunde der mittleren und die 170 MB pro Sekunde der kleinsten Variante sind dagegen nicht nur deutlich weniger als die Werte der größten SSD, sondern bedeuten auch im Vergleich zu anderen gleich großen Halbleiterlaufwerken kein Spitzenplatz. Beim Lesen sind alle drei Größenklassen gleich schnell.
Aussagekräftiger für den täglichen Gebrauch ist aber meistens der wahlfreie Zugriff. Denn oft lassen sich die nötigen Daten nicht sequentiell abgreifen, sie liegen also nicht in einem großen Datenpaket, das der Reihe nach gelesen wird. Vielmehr müssen kleine Datenpakete an verschiedenen Stellen der SSD abgerufen werden. Beim 4K Test, bei dem an unterschiedlichen Positionen abgelegte, 4KB große Datenpakete gelesen werden müssen, kommen die beiden größeren Varianten auf 83.000 Ein- und Ausgabeoperationen pro Sekunde (IOPS) beim Lesen und 80.000 beim Schreiben. Das ist vor allem beim Schreiben ein guter Wert. Die kleinste Variante mit 128 GB liest ähnlich schnell, schreibt aber nur mit bis zu 42.000 IOPS. Dieser Unterschied ist durchaus üblich, wenngleich er bei der Plextor M6V etwas größer ausfällt als bei den meisten Konkurrenten.
Für hohe Geschwindigkeit soll die PlexTurbo Technologie sorgen, bei der ein Teil der Daten in einem internen Cache abgelegt wird. Der Effekt ist in der Praxis aber klein. Außerdem verwendet die SSD MLC-NAND, bei dem 2 Bit je Zelle gespeichert werden können. Üblicherweise ist mittlerweile TLC-NAND mit 3 Bit je Zelle, doch mit zunehmender Bit-Zahl je Zelle sinkt oft auch die Geschwindigkeit.
Wie stromsparend ist die SSD und welche Extras gibt es?
Oft wird die Plextor M6V wegen ihres geringen Stromverbrauchs gelobt. Tatsächlich liegt die typische Leistungsaufnahme beim Lesen mit unter 1,5 Watt sehr niedrig. Auch teurere SSDs verbrauchen oft mehr Strom, noch sparsamere wie die Crucial BX100 sind meist teurer. Allerdings wird der Stromsparmodus DevSleep nicht unterstützt, der im Leerlauf für einen geringeren Stromverbrauch sorgen soll.
Plextor bietet für die SSD drei Jahre Garantie. Mit weiteren Extras hält sich der Hersteller aber zurück.
Fazit
Der Reiz der SSD liegt vor allem in der Kombination von mittlerem Preis, niedrigem Stromverbrauch und hoher Praxis-Geschwindigkeit. Denn in allen Einzelbereichen sind andere SSDs besser. Wer vor allem auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis Wert legt, der ist mit der Samsung 850 EVOo besser bedient. Steht dagegen die Geschwindigkeit im Vordergrund, dann ist eine M.2-SSD meist die bessere Wahl und beim Stromverbrauch schneidet beispielsweise die Crucial BX100 bei nur geringen Zusatzkosten noch besser ab. Die Plextor M6V aber bietet von jedem etwas.
Plextor M6V – Technische Daten und Datenblatt
Modell | 512 GB – PX-512M6 V 256 GB – PX-256M6 V 128 GB – PX-128M6 V |
Formfaktor | 2,5 Zoll |
Abmessungen (L x B x H) | 100 x 69,85 x 6,8 mm |
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s (abwärtskompatibel) |
Kapazität | 128 GB, 256 GB, 512 GB |
Geschwindigkeit Lesen | 535 MB/s |
Geschwindigkeit Schreiben | 455 MB/s (512GB) 335 MB/s (256GB) 170 MB/s (128GB) |
IOPS lesen | 83.000 IOPS (512GB, 256GB) 81.000 IOPS (128GB) |
IOPS schreiben | 80.000 IOPS (512GB, 256GB) 42.000 IOPS (128GB) |
MTBF | 1,5 Mio. Stunden |
Garantie | 3 Jahre |
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